Songül Boyraz und Claudia Schumann
the unbearable weight ... und fast forward
Songül Boyraz und Claudia Schuhmann
Vernissage: Fr, 20. Mai 2022, 19:00 Uhr
Es spricht: Mag. Dr. Andreas Spiegl, Kunsthistoriker und Kurator
Eröffnung: Stadtrat Hans Hornyik
Ausstellungsdauer:
21.05.2022 -
03.07.2022
Songül Boyraz the unbearable weight of being a woman
Im Zentrum von Songül Boyraz künstlerischer Arbeit stehen die Erfahrungen von Frauen, die mit Grenzen konfrontiert sind, deren Recht auf Selbstbestimmung gefährdet oder in Frage gestellt ist, in ihren persönlichen Beziehungen, im Alltag, im Beruf und in der Öffentlichkeit. Diese Erfahrungen sind gleichermaßen mit körperlichen und psychischen Belastungen verbunden, und so versuchen die Arbeiten, sowohl psychische als auch physische Momente zu reflektieren. Dies spiegelt sich sowohl in der Materialwahl (zum Beispiel die Verwendung von Echthaar) als auch in der Ästhetik der Bilder wider, die Gefühle von Isolation, unfreiwilliger Einsamkeit oder Stille widerspiegeln.
Songül Boyraz
Geboren 1969 in Elbistan, Türkei
Lebt und arbeitet in Wien
Aufgewachsen und Studium der Bildhauerei in Istanbul an der Akademie der Schönen Künste Mimar Sinan, und in Wien an der Akademie der Bildenden Künste. Stipendien und Preise:
2005 MAK-Schindler Scholarship Program at the Mackey Apartments, Los Angeles
2003 Artist Residency and New York Studio Grant at ISCP by the Austrian Federal Ministry for Education,
Arts and Culture
2001 Staatsstipendium für Bildende Kunst, Wien
2000 Meisterklassen Preis, Academy of Fine Arts, Wien
1998 Würdigungspreis, Michalengelo Pistoletto, Akademie der Bildenden Künste
1994 Diplompreis, Mimar Sinan University Faculty of Fine Arts, Istanbul
Salzburg Summer Akademie
Auswahl letzter Ausstellungen und Beteiligungen:
2018 The Rabbit I never got, (Vereinigung Bildende Künstlerinnen Österreich) VBKÖ, Wien
2017 Sehnsuchtsort Heimat, Offenes Haus Oberwart (OHO), Oberwart
Find your eyes, Kulturoya, Stavanger - Norway
Ursula Blickle Video Archive Series, 21er Haus, Wien
Artist Club Franz West, 21er Haus, Wien
Claudia Schumann fast forward
claudia schumann (1963, wien) arbeitet multimedial. ihre arbeiten beschäftigen sich mit dem menschlichen körper, phänomenen des un/bewussten, sie interessiert sich für identität, gedächtnis, tod: so steht meist existenzielles im fokus ihrer wahrnehmung und künstlerischen auseinandersetzung.
in der ausstellung „fast forward“ reflektiert claudia schumann ein empfinden, das sich aus beobachtungen wie erfahrungen von zeit speist: beschleunigtes wegdriften, aus den angeln gehoben sein, ausgesetzte bindungen, verweilen, bedrohung, vergehen, spirituelle leere, frühe sehnsucht wie endstreckendurst:
leben auf vorerst immer letzten metern ..
im sound dieser allerweltsgedanken : fast forward : läuft sich bei claudia schumann die individuelle existenz aus: strahlend, verblassend ..
die auswahl der gezeigten werke umfasst darüber hinaus leinwände, frühe wie neue photographische arbeiten auf stahlplatten, zum teil auf stahlkörpern montiert. und eine zeichnung.
katalysiert ist die arbeit vorrangig von lektüren (aktuell mit referenz an .. levin westermann, luise glück, sibylle lewitscharoff, botho strauss, charlie mackesy, liv strömquist, chloe cruchaudet, nastassja martin, joseph ponthus, anne weber, michael krüger..). sie dankt den begleitenden geistern aus büchern wie leben, allen helfenden Händen, songül boyraz und andreas spiegl für die unkomplizierte zusammenarbeit und last but mainly cornelia könig, der hausherrin des badener kunstvereins.
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claudia schumann absolviert zunächst bei friedl kubelka die schule für künstlerische photographie. während des nachfolgenden studiums an der akademie der bildenden künste besucht sie die klasse für erweiterten malerischen raum von franz graf, fertigt zeichnungen, texte und arbeiten mit stimme, beginnt die photographie ins 3 dimensionale zu erweitern und ihre arbeiten installativ zu inszenieren.
in weiterer folge entstehen filmische, mehrfachbelichtete fotosequenzen, skulpturale elemente aus stahl, schriftstücke aus styropor oder soundfragmente.
einzelausstellungen und beteiligungen in diversen galerien (ortner /ortner2, g hummel, g jünger, kunstraum am schauplatz), offspaces, in museen (belvedere, lentos, 21erhaus), messen (parallel vienna) sowie kooperative projekte. 2020 gründet sie unter ihrem namen eine eigene plattform für eigeninitiative und kooperation, um vermehrt internationale zusammenarbeiten zu realisieren.