Fragments proposés
Kuratiert von Katja Stecher
Die Idee des Prozesses manifestiert sich in der Gruppenausstellung Fragments proposés im Kunstverein Baden. Die Künstlerinnen Miriam Hamann, Constanze Schweiger und Javiera Tejerina-Risso nähern sich diesem Prinzip durch die Verwendung und Neuinterpretation von Fragmenten aus ihren früheren Arbeiten an: Ein Werk kann wieder auftauchen und sich in einem anderen fortsetzen. […] Jede Künstlerin knüpft dort an, wo sie aufgehört hat und verfolgt dabei einander verbindende Aspekte.
Im Kern geht es um eine Beziehung zu Zeit und Prozess; als singuläre Untersuchungen abstrakter Konzepte fügen sich die Fragmente von Hamann, Schweiger und Tejerina-Risso im Raum zu einem großen Ganzen zusammen. Die Ergebnisse dieser selbstreferenziellen Analysen, die sich an den Prinzipien von Natur und Wissenschaft orientieren, sind ruhige, kontemplative und zugleich transformative Arbeiten.
Auszug aus dem Text von Cara Lerchl
studierte Trans Arts an der Universität für Angewandte Kunst, davor Kunst und kommunikative Praxis. In ihren skulpturalen und installativen Arbeiten geht sie der Frage nach, wie unsere Realität strukturiert ist. Technologische und wissenschaftliche Erkenntnisse spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Licht und Sound.
arbeitet in den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Grafikdesign und Verlagswesen. Ihre Praktiken unterstützen und informieren sich gegenseitig, die Ergebnisse ihrer Produktion beziehen sich auf materieller, inhaltlicher, formaler, konzeptioneller und ökonomischer Ebene aufeinander. In ihrer Arbeit verwendet die Künstlerin Textilien und textile Verfahren, um Skulpturen herzustellen, die das Verhältnis von Zeit und Komposition sowie von Zeit und individueller Perspektive thematisieren.
Ihre Arbeiten, die sich gleichermaßen auf wissenschaftliche Methoden und Symbolik stützen, erforschen den Begriff der Bewegung: Strömungsmechanik und die Mythologien der Abgeschiedenheit werden heraufbeschworen, um uns mit den Auswirkungen der Natur zu konfrontieren. Labor und Galerie sind gleichermaßen Beobachtungsorte, in denen sie poetische Experimente mit den Elementen durchführt und diese so weit abstrahiert, dass sie zu dimensionslosen Größen werden.