Bettina Beranek + Markus Hoffmann

Markus Hoffmann

Bildstörung - Act of Noticing -

Vernissage: Fr, 4. Mai 2018, um 19 Uhr
Es spricht: Günther Oberhollenzer, Kurator AIR - AIRTIST IN RESIDENCE
Eröffnung: Stadtrat Hans Hornyik

Ausstellungsdauer: 5. Mai 2018  – 24. Juni 2018

04.05.2018 - 24.06.2018

Bettina Beranek – Bildstörung
Die Arbeiten von Bettina Beraneks Serie „Bildstörung“ handeln vom Nachdenken über gemalte und fotografierte Bilder. Heute sind fast alle Bilder digitalisiert. Der Mikrokosmos von digitalen Fotos besteht aus Pixeln. Taucht eine Bildstörung auf, zerstört diese unsere Illusion von Realität, sie macht uns die Tatsache bewusst, dass wir eigentlich nur bunte, kleine Quadrate sehen. Die Bildstörung visualisiert, wie digitale Bilder produziert werden. Die Künstlerin fasziniert, das es sich hierbei einerseits es um „fehlerhafte“ Bilder handelt, von einer Maschine erzeugt, andererseits von diesen aber auch eine ästhetische Faszination ausgeht. Im Dialog zwischen den von Beranek ins Medium der Malerei übertragenen Bildstörungen und dem Betrachter kommt es auf das visuelle bzw. intellektuelle Wissen des Betrachters an. Sehen ist kulturell geprägt. Die  Großelterngeneration könnte die abstrahierten geometrischen Formen der Gemälde vermutlich nicht als digital identifizieren.

„Bildstörung“ handelt von der Vergangenheit und der Zukunft, von analog und digital, von abstrakt und konkret. Dabei geht es um die Visualisierung des Denkens über Bilder genauso wie über die Dekonstruktion der Illusion von Raum.

Markus Hoffmann – Act of Noticing
Markus Hoffmann war in den Monaten November, Dezember 2017 und Januar 2018 Gastkünstler von AIR–ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich in Krems und nutzte den Aufenthalt, um seine Forschungen im Bereich der Radioaktivität und Atomenergie zu vertiefen.  Der Künstler interessiert sich, die unsichtbaren Spuren und (Aus-)Wirkungen von radioaktiver Strahlung sichtbar, ihre ästhetische Qualität spürbar zu machen. So bestrahlte er zwei analoge Farbfotos, die bei einem Besuch im Atomkraftwerk Zwentendorf entstanden sind, mit radioaktiven Sandproben aus  der nuklearen Sperrzone um Tschernobyl.  Die durch Doppelbelichtung gebildeten weißen Flecken auf der Fotooberfläche sind Strahlenschatten des Sandes. Sie verleihen den Bildern eine gespenstische Note und lassen Brennstabwechselbecken und Kontrollraum, die nie in Betrieb genommen wurden, radioaktiv kontaminiert erscheinen. Hoffmann erhielt im Naturhistorischen Museum in Wien auch Einblick in ein Archiv mit Polaroids, die Schürfproben von radioaktivem Material zeigen. Er wählte einige davon aus, vergrößerte sie und überarbeitete diese teilweise mit Stiften.  Die vom Künstler getroffene Auswahl lässt viele Assoziationen zu, so erinnert etwa die Radiographie von uranhaltigen Steinen aus Peru an Himmelsphänomene wie das Wetterleuchten.  

In Hoffmanns Arbeiten vermischen sich Forschung und Fiktion, das Präsentierte wird zur Grundlage individuell assoziierter Erzählungen eines jeden Besuchers.

CV
Bettina Beranek
Ausbildung
2000 - 2005 Studium der Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien,
Klasse Prof. Frohner (Diplom Prof. Müller)
2003/2004 Studium der Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf, Prof. Anzinger
Stipendien / Auszeichnungen
2017 Finalistin des "Christian Doppler Kunstpreises" (A)
2015 Finalistin des reflektor Kunstpreises 2015 (A)
2015 Finalistin des Art Prize CBM (I, CZ, GB)
2015 Finalistin des "9th International Arte Laguna Prize", Venedig (I)
2013 Artist-in-residence, Valencia (SP)
2008 Artist-in-residence, Paliano (I)
2007 Emanuel und Sofie Fohn Stipendium (A)
2005 Preis des Landes NÖ für die Diplomarbeit (A)
2004 Stipendium der Internationalen Sommerakademie Salzburg, Prof. Borges (A)
Einzelausstellungen
2015 "vis-à-vis", Ausstellungsbrücke, St. Pölten (gemeinsam mit Bernd Hasler)
2015 "Illusionen des Sichtbaren", Kleine Galerie, Neunkirchen
2011 Kunstraum Arcade, Mödling (gemeinsam mit Ruth Brauner)
2009 „Sehen braucht kein Wörterbuch“, Stadtgalerie im alten Herrenhaus, Ternitz
2007 „Blicksprünge“, Kulturforum der Österreichischen Botschaft, Bratislava (SK)
2006 „Junge Kunst“, ORF Niederösterreich, St. Pölten
2006 „flüchtige Bilder“, Galerie Maringer, St. Pölten
2005 Diplomausstellung, Universität für angewandte Kunst, Wien
2005 „entschärfte Augen-Blicke“, Galerie Weilinger, Salzburg
Gruppenausstellungen
2017 Sonderausstellung "Christian Doppler"
Artport Galerie, Flughafen Salzburg (A)
2016 ARTMUC, Produzentenmesse für zeitgenössische Kunst
München (D)
(Katalog)
2016 "folglich Die 3", Malereien von Bettina Beranek, Katja Praschak, Maria
Temnitschka
ArtP Perchtoldsdorf
2015 "maniac – Kunst im Kontext von Psyche, Wahn und Besessenheit"
Ausstellung der FinalistInnen des reflektor Kunstpreises 2015
reflektor Kunstraum, Wien
2015 Art Prize CBM, Turin-Prague-London
Ausstellung der FinalistInnen
Casa Toesca, Rivarolo, Turin (I)
(Katalog)
2015 Arte Laguna, Ausstellung der FinalistInnen,
Arsenale Venedig, (I)
(Katalog)
2014 "Erinnerung und Wahrnehmung"
Wasserturm Favoriten, Wien
2013 "gemischter Satz – zwischen gestern und morgen"
NÖ Dokumentationszentrum für moderne Kunst, St. Pölten
(Katalog)
2011 „Spiegelung – Reflexion“
Kulturstiftung der Stadt Karlsruhe (D)
2009 Galerie Denkraum, Wien
2009 „VI Euro-American Visual Arts Exhibition“
Extemplo de San Jose, Campeche (Mexico)
(Katalog)
2005 „Malstrom“,
Universität für angewandte Kunst, Wien
2005 „the essence 2005“ – ausgewählte Arbeiten der Universität für angewandte
Kunst Wien,
MAK Wien
2004 Klassenausstellung Meisterklasse Prof. Frohner,
Universität für angewandte Kunst, Wien
2003 „18 Jahre Meisterklasse Adolf Frohner“,
St. Peter an der Sperr, Wr. Neustadt
(Katalog)
2002 „Vel Satis Award“, Renault Österreich,
Österreichische Nationalbibliothek
(Katalog)
2002 „the essence 2002“ – ausgewählte Arbeiten der Universität für angewandte
Kunst Wien,
Künstlerhaus Wien
(Katalog)
2002 Beteiligung an der Kunstauktion zugunsten der BewohnerInnen des
neunerHAUS,
Art Cult Center, MuseumsQuartier, Wien
(Katalog)
2002 „Aus der Meisterklasse“, M.E.L. Kunsthandel, Wien
2001 Klassenausstellung Meisterklasse Prof. Frohner,
Universität für angewandte Kunst, Wien
2001 „KunstSpiel“,
Stadtgalerie im alten Herrenhaus Ternitz
2001 „Junger Österreicher 2001“, Österreichisches Weinmarketing,
Museum für angewandte Kunst Wien

Markus Hoffmann
EXHIBITIONS
2017 [Bauhaus Residency Meisterhäuser, Stiftung Bauhaus Dessau, Dessau, Germany]
2017 [DAS NUMEN MEATUS, Dittrich-Schlechtriem, Berlin, Germany]
2016 [Once there was a world you Punk, BLOK art space, Istanbul, Turkey]
2016 [FAREWELL TO AN IDEA, Plattenpalast, Berlin, Germany]
2016 [Reality is Uncertain, Nosbaum Reding, Luxembourg, Luxembourg]
2016 [VISIONS ECOLOGIQUES, Musée de la Chasse et de la Nature, Paris, France]
2016 [From science to Fiction, Florian Christopher Verein für Gegenwartskunst, Zurich, Switzerland]
2016 [Pulse, Haus am Kleistpark, Berlin, Germany]
2015 [Group Show V, Alexander Levi, Berlin, Gemany]
2015 [Berlin Masters, Arndt, Berlin, Germany]
2015 [Artist Residency Program Berlin-Beijing, Gesellschaft für Deutsch-Chinesischen kulturellen Austausch e.V. mit BMW, Beijing, China]
2015 [EIB Artists Developement Programme, European Investment Bank, Luxemburg, Luxemburg]
2015 [FORECAST, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, Germany]
2015 [SPIN, Studio Picknick, Berlin, Germany]
2015 [Exhibition for the Meisterschülerpreis of the Presidet of the Udk, Berlin, Germany]
2015 [CCK-4, Hessel Museum, New York, USA]
2014 [Energiewendekunst, silent green Kunstquartier, Berlin, Germany]
2014 [Das Numen Impakt, KW Institute for Contemporary Art - KUNST WERKE BERLIN, Berlin, Germany]
2014 [Energiewendekunst, silent green Kunstquartier, Berlin, Germany]
2014 [Festival of Future nows, Neue Nationalgalerie, Berlin, Germany]
2014 [Correction Lines, Fontane-Apotheke / Kunstquartier Bethanien, Berlin, Germany]
2014 [Find and Stay, a room that, Spinnerei Leipzig, Leipzig, Germany]
2014 [Meisterschülerausstellung 2014, University of fine Arts Berlin, Berlin Germany]
2014 [The Missing, Kunstsaele Berlin, Berlin, Germany]
2014 [One place next to another, Winzavod, Moscow, Russia]
2014 [Vitamin Space, Guangzhou, China ]
2014 [Das Numen Momentum, Deutsches Architektur Zentrum, Berlin, Germany]
2013 [blind spot, Deutsches Technik Museum, Berlin, Germany]
2013 [Das Numen Sonor, Schinkel Pavillon, Berlin, Germany]
2012 [100 Beautiful Dead, St Petersburg, Russia]
2012 [Darmstaetter Sezession, Darmstadt, Germany]
2012 [Jan Meda, Addis Abeba, Ethiopia]
2012 [Addis Abeba Foto Festival, Addis Abeba, Ethiopia]
2012 [Glasauge, Class of Olafur Eliasson, Berlin, Germany]
2011 [Aloop Tokyo Berlin, Campus Charlottenburg, Berlin, Germany]
2011 [Aloop Net Tokyo Berlin, Museum of Contemporary Art Tokyo, Japan]
2011 [fragments of an unknown city, St. Petersburg, Russia]
2011 [Das Numen H2O, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, Germany]
2011 [Das Numen Transformation, Haus am Lützowplatz, Berlin, Germany]
2011 [Gewebtes Licht, ZKM, Karlsruhe, Germany]
2011 [Le Grand Final, Galerie Atelier Oellermann, Berlin, Germany]
2011 [Das Numen Daylight, 401 Contemporary, Berlin, Germany]
2011 [100° Festival Hebbel am Ufer, Berlin, Germany]
2011 [Rahmenprogramm, Grosse Hamburger Strasse, Berlin, Germany]
2010 [triggered spatial acoustics: pitchblended, HBC, Berlin, Germany]
2010 [now open for of season. Endzeiten in der Gegenwartskunst, Berlin, Germany]
2010 [let’s start to implement little errors, Class of Olafur Eliasson, Berlin, Germany]
2010 [Théorie des modèles: trop simple, trop complexe, Geneva, Switzerland]
2010 [Das Numen, HBC, Berlin, Germany]
2009 [Geist II Friedrichstrasse 112B, Berlin, Germany]
2009 [Geist I Friedrichstrasse 112B, Berlin, Germany]
STIPENDIAS/AWARDS
2015 [Bauhaus Residency Meisterhäuser, Stiftung Bauhaus Dessau, Dessau, Germany]
2015 [Artist Residency Programm Berlin-Peking, Gesellschaft für Deutsch-Chinesischen kulturellen Austausch e.V. mit BMW]
2015 [EIB Artists Developement Programme, European Investment Bank]
2015 [Meisterschülerpreis des Präsidenten der UDK]
2014 [Berliner Senatsförderung, Katalogförderung]
2013 [Berliner Senatsförderung, Das Numen Momentum]
2012 [Preis der Darmstädter Sezession, Spektral]
2012 [Energy in Art Award 2012, Bioluminescens Pavillon]
2011 [Preis für Kunst und Wissenschaft der Berliner Wirtschaftsgespräche, Setone]
2011 [KKWV Förderung für künstlerisch wissenschaftliche Projekte, Aloop Tokyo Berlin]
2010 [Bundeskulturstiftung, Call for Future Überlebenskunst: Das Numen H20]

Markus Hoffmann, lives and works in Berlin