SERENDIPITY – glücklicher Zufall
Barbara Szüts | Anny Wass | Lavinia Lanner | Kurt Spitaler | Helmut Stadlmann | Hartwig Mülleitner
Vernissage: Fr, 15.09.2023 um 19 Uhr
Es spricht: Hartwig Knack (Kunsthistoriker)
Eröffnung: Gemeinderätin Judith Händler
Ausgehend vom persischen Märchen Die drei Prinzen von Serendip hat sich Serendipity zu einem gefl¸gelten Wort gewandelt. Das Serendipity-Prinzip bezeichnet zufällige Entdeckungen von etwas zuvor nicht Gesuchtem. Der glückliche Zufall, der zum Auslöser für eine neue Erkenntnis wird. Wie dies zahlreiche Zufallsfunde in der Forschung belegen, von der Entdeckung der Röntgenstrahlung oder des Penicillins bis hin zur Erfindung des Teebeutels oder die Entdeckung von LSD. So markiert auch das Objet trouvè in der Kunst einen glücklichen Zufall, der zu neuen Perspektiven und Erkenntnissen einlädt.
So wie der König von Serendip seine Söhne los schickte, um in der weiten Welt ihre Beobachtungsgabe zu schulen und ihre Offenheit für Zufallsfunde, so schickt die Königin von Serendip ihre Töchter in die nahe und weite Welt und lehrt sie eine frei schwebende Aufmerksamkeit/Wahrnehmung und das Erkennen von Zusammenhängen und Möglichkeiten. Serendipity als Wegweiser für eine Wiederverzauberung der Welt (Silvia Federici), für ein Denken von Möglichkeiten das über ein rationales und rationalisierendes Denken hinausweist und neue Wege für ein glückliches und friedvolles Zusammenleben sucht.
Werden Sie selbst eine Prinzessin oder ein Prinz von Serendip und seien Sie offen für ein achtsames Wahrnehmen ihrer Umgebung sowie für zufällige Entdeckungen und Erkenntnisse in unserer Doppelausstellung zwischen Baden und Hallein.
Text von Laila Huber, Leitung Kunstraum Tennengauer Kunstkreis
Tennengauer Kunstkreis
Der Tennengauer Kunstkreis (TKK) ist ein gemeinnütziger, auf ehrenamtlicher Basis organisierter Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, mittels Ausstellungen, Vorträgen, Lesungen, und Kunstfahrten das allgemeine Kulturverständnis im Tennengau und im Land Salzburg zu fördern. ‹berdies will der TKK Künstlerinnen und Künstlern aus der Region ein Forum bieten, ihre Arbeiten zu präsentieren und so auf sich aufmerksam zu machen.
Lavinia Lanner (*1985 in Österreich) lebt und arbeitet aktuell in Wien und Salzburg. Sie studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien (Gunter Damisch, Diplom 2010) und an der Slade School of Fine Arts in London, außerdem übersetzen und Dolmetschen an der Universität Wien. Zahlreiche Ausstellungen im In≠ und Ausland sowie AIR≠Aufenthalte in Teheran, Yogyakarta, Rom, Paris, etc. sowie Nominierungen für Preise: Erste Bank Kunstpreis (2023), Kardinal König Kunstpreis (2023), art.albina Kunstpreis (2022), W. Koschatzky Kunstpreis. Lanners Arbeiten befinden sich u.a. in folgenden Sammlungen: Artothek des Bundes, Stadt Wien, Land Salzburg, Grafische Sammlung der Akademie der bildenden Künste Wien, Stadt Montrouge/Paris, W. Koschatzky Kunstpreis, etc.. 2022 wurde ihr ein Staatsstipendium für Bildende Kunst durch das bmkoes (Bundesministerium für Kunst, öffentlichen Dienst und Sport) verliehen.
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Hartwig Mülleitner
Kurt Spitaler
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Helmut Stadlmann
https://www.helmutstadlmann.at/
https://www.instagram.com/helmut_stadlmann/
Barbara Szüts (*1952 in Bad Bleiberg/Nötsch) wuchs in Bad Bleiberg, Bad Ischl und Baden bei Wien auf. Sie studierte Gestaltung und Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Barbara Szüts zeigt eine Serie von Metallarbeiten und deren Präsentation als Rauminstallation.Sie lebte und arbeitete in Hamburg und Köln (1985-2010) und seit 2011 ist sie in Wien zu Hause.
Ihre plastischen Arbeiten bestechen durch ihre Materialität, die Präzision der Bearbeitung und ihre Wirkungen im Licht und im Raum. Die Herkunft der metallischen Objekte aus der Zeichnung bis hin zur Umsetzung mittels Maschinentechnik zeigt den Entwicklungs- und Entstehungsprozess, der gleichsam das Flüchtige ins Zeitlose transformiert. Aus dem kraftvoll≠gestischen Akt des Zeichnens als spontan-künstlerisches Verfahren überführt Barbara Szüts ihre Arbeiten in mehreren Digitalisierungsschritten bis zur Realisierung ins dreidimensionale Objekt. Organische Bewegung und maschinelle Konstruktion, aus dieser Konzeption entwickelt die Künstlerin dynamisch plastische Raumzeichnungen, denen die schwingende individuell-künstlerische Handschrift innewohnt.
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Anny Wass (*1983 in Hallein, Österreich) hat ihr Diplom im Bereich Design und Skulptur, sowie im Bereich der Fotografie erhalten. Seit ihrem Abschluss im Jahr 2009 hat sie eine multidisziplinäre Praxis aufgebaut, die von Objekt und Malerei bis Design und Fotografie reicht und sich durch Materialuntersuchungen und Leidenschaft für Farbe und Detail auszeichnet. Diverse Arbeiten von Anny Wass wurden in Österreich, Frankreich, Spanien, USA, Großbritannien, Deutschland, Italien, Polen, Mexico und China ausgestellt und manifestiert sich in der Gründung von dem unabhängigen Atelier- und Ausstellungsraum Dessous (www.thedessous.com) in Zusammenarbeit mit Gert Reisinger. 2021 erhielt sie das Jahresstipendium für Fotografie (Salzburg) und war für den Wolf Suschitzky Foto-Preis nominiert. Ihre Arbeiten sind u.a. in den folgenden Sammlungen vertreten: Museum für moderne Kunst, Sammlung Dichter, Casa Vecina, Jigongshan Art Museum, Salzburg Museum und in der Artothek des Bundes.
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