ROMANCE IN EXPERIENCE

Einladung

Ausstellung der Mitglieder zum Jahresthema 2011

Petra Buchegger, Martina Funder, Klaus Hollauf, Regina Hadraba, Cornelia König, Doris Libiseller, Nina Maron, Ulla Reithmayr, Edith Richter, Elisabeth Schafzahl, Helmut Stadlmann, Monika Triska-Schaudy
Performance: Martin Kolber

Vernissage: Fr, 8. Juli 2011, um 19 Uhr
Es spricht: Dagmar Travner, Autorin
Eröffnungsrede
Eröffnung: Gemeinderat Hans Hornyik

09.07.2011 - 28.08.2011

Liebe und Erkenntnis

„„Love is a force of nature“. So lautet der Untertitel eines international erfolgreichen Films über die Liebe, nämlich „Brokeback Mountain“ (Regie: Ang Lee, 2005). Freilich: Das Publikum im Kino wurde nicht Zeuge  einer Naturgewalt, sondern folgte einer mit den Mitteln der Filmkunst umgesetzten Erzählung, somit einer kulturellen Konstruktion von Liebe. Kulturelle Konstruktionen von Liebe begleiten die Menschheit nachweislich, solange schriftliche Aufzeichnungen zurückreichen, und sie begleiten noch einmal  jedes neue Menschenkind durch seine Kindheit bis ins Erwachsenenalter, und vermutlich trösten uns diese Geschichten bis in die Stunde unseres Todes. Erzählt werden sie uns von Texten, von Filmen, von Bildern, von Liedern, von Opern und Musicals, von Werbespots und Plakatwänden, aber auch von Frauen und Männern aus unserem Umfeld und in unseren autobiografischen Selbstentwürfen und Tagträumen auch von uns selbst.“

Aus Birgit Wagner: „Liebe allein oder zu zweit? Fragmente einer europäischen Diskursgeschichte“  in ‚Liebeskonzepte & Geschlechterdiskurs‘

In ihrer Abhandlung geht Birgit Wagner auf drei unterschiedliche philosophische Stellungnahmen näher ein, nämlich die von Platon, Niklas Luhmann und Roland Barthes. Luhmanns berühmtes Buch „Liebe als Passion“ versucht in der Gesellschaft Tendenzen zu erkennen, dass ein Umbau der Liebeskonzeption hin zu einem „Verstehen“ im Gange sei. Das würde einen Erkenntnisprozess voraussetzen.

Gibt es diesen Erkenntnisprozess? Ist Erkenntnis überhaupt notwendig für die Liebe? Kann Liebe erkannt werden? Welche Liebesformen haben Menschen entwickelt? Wie reden wir über die Liebe? Ist es überhaupt möglich über die Liebe zu reden?

Spannende und immer aktuelle Fragestellungen, die wir uns zum Jahresthema 2011 gewählt haben.